Das IWS wurde im Jahr 2002 gegründet, um die Forschungs-, Entwicklungs- und Transferleistungen auf dem Gebiet der Siedlungswasserwirtschaft und des Wasserbaus fachlich zu kanalisieren und als Ansprechpartner für Ver- und Entsorger, Wasserwirtschaftsbehörden und Ingenieurbüros, insbesondere der mitteldeutschen Region, aufzutreten. Damit stellt es eine ganz wesentliche Schnittstelle zwischen den Unternehmen und Behörden einerseits sowie dem Stand der Forschung andererseits dar.
Mit den interdisziplinären Ansätzen der HTWK Leipzig ist das Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft gut an benachbarte Disziplinen mit Kooperationen angeschlossen. Wasserwirtschaft, Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft bieten dabei ein differenziertes und breites Spektrum der Erfahrungen. Schwerpunkte bilden hier insbesondere die Anwendung und Weiterentwicklung von numerischen Simulationsverfahren, die Anwendung physikalischer Modelle und die In-situ-Messeinsätze für die Kalibrierung von Berechnungen der Kanalnetze und Gewässer.
Wir verstehen uns daher von Anfang an als Brücke und Motor neues Forschungspotential und neue Ideen in die Praxis zu überführen. Die Forschungsschwerpunkte und forschungsnahen Dienstleistungen des Instituts lassen sich wie folgt definieren:
- Hydrologische, hydraulische und geohydrologische Messungen; zum Beispiel als Grundlage für die Kalibrierung von Niederschlag-Abfluss-Modellen bei Kanalnetzen und Gewässern, die Fremdwasseranalyse in Kanalnetzen oder die Ermittlung von Bemessungsgrundlagen für Versickerungsanlagen
- Probenahme und Laboranalyse von chemisch – physikalischen Parametern zur Grundlagenermittlung für Schmutzfrachtberechnungen von Kanalnetzen und Gesamtemissionsbetrachtungen/ Gütesimulationen von Gewässern (Online-Messungen und automatische Probenahmen)
- Anwendung und Weiterentwicklung von ein- und zweidimensionalen hydraulischen Simulationsprogrammen (Wasserspiegellagenberechnung, Vorfluternachweise) sowie die dreidimensionale Strömungssimulation für komplizierte wasserbauliche Vorhaben auf der Grundlage der FEM
- Durchführung von wasserbaulichen, hydrologischen und hydraulischen Laborversuchen auf der Grundlage der Modellgesetze oder als In-situ Versuch
- Gutachten zu wasserwirtschaftlichen, wasserbaulichen und siedlungswasserwirtschaftlichen Fragestellungen