Dezentrale Systeme
Infrastruktursysteme sind in Deutschland stark zentral geprägt. In der Vergangenheit ließen sich so effiziente Lösungen generieren und überwachen. Inzwischen werden aber auch die Nachteile der zentralen Ver- und Entsorgung offenbar. Nicht nur die beschlossene Energiewende in Deutschland stellt uns dabei vor neue Herausforderungen. Beginnend mit der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung ab den 90’er Jahren, konnten sukzessiv die Vorteile der dezentralen Anlagen herausgearbeitet werden. Heute können beispielsweise Kleinkläranlagen ähnlich niedrige und stabile Ablaufwerte erreichen wie Großkläranlagen. Interessant werden dezentrale Systeme aber vor allem, wenn die unterschiedlichen Ver- und Entsorgungslinien derart miteinander vernetzt werden, dass sie sich gegenseitig ergänzen und mit Hilfe von Stoffstromtrennung und Energiegewinnung zur effizienteren Ressourcennutzung vom klein- bis großtechnischen Maßstab beitragen. Was für Deutschland im Moment noch relativ überschaubar erscheint, bietet global gesehen riesige Bedarfsmärkte in Asien, Südamerika und Afrika, weil hier zentrale Systeme nicht finanzierbar und in einem zeitlich überschaubaren Horizont nicht umsetzbar sind.
Vor diesem Hintergrund wird am IWS, im Rahmen von Netzwerken, an den dezentralen Systemen der Zukunft gearbeitet.